Pseudo-Ecke...

Pseudonym: [das; griechisch]

Deckname für Schriftsteller, Schauspieler und Artisten (Künstlername). Pseudonyme werden aus den verschiedensten Gründen gewählt, z. B. aus Familien- und Standesrücksichten, zur Vermeidung von Verwechslungen, des besseren Klangs wegen, zur Irreführung des Publikums, aus Vorsicht bei politischen, satirischen oder erotischen Schriften, in scherzhafter Absicht, oft aus bloßem Spieltrieb.
Pseudonyme gab es schon im Altertum und im Mittelalter. Zur literarischen Mode wurden sie im 16./17. Jahrhundert. Häufig haben die Pseudonyme die bürgerlichen Namen verdrängt, so z. B. bei Molière, Novalis, Lenau, Joachim Ringelnatz, Knut Hamsun, Mark Twain, Maxim Gorkij und vielen anderen.

(Quelle: www.cool-pseudo.com)

So weit zur "offiziellen" Erläuterung!

 

Was sind Pseudos?

Eine Frage, die man sich spätestens dann stellt, wenn man in ein Pseudo-Magazin Einblick bekommt. Und gar nicht so einfach zu erklären…

Ganz kurz gesagt: Sogenannte Pseudos sind Menschen verschiedenster Herkunft, die ihrer Schreiblust in den für sie geschaffenen Foren frönen, in dem sie Gleichgesinnten anonym (also unter dem Deckmantel eines Pseudonyms) schreiben. Sicher ist dem einen oder anderen schon mal in seinem regionalen Anzeigenblatt eine Rubrik aufgefallen, die „Grüße“ oder „Mitteilungen“ oder ähnlich heißt. Dort finden sich immer wieder Anzeigen von Leuten, die sehr obskure Namen haben – Pseudos eben. Da findet man Namen wie Dr. Acula, Pimpf, Milhouse, Missy. Incognito, Ariadne mit dem goldenen Faden oder Böser Watz. Oder eben auch OlleTippse… ;-)

 

 

 

Wo findet man Pseudos?

Wo die so genannte Pseudelei ihren Ursprung hat, kann heute wohl eh keiner mehr nachvollziehen, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass eben diese Anzeigenblätter wie „Der heisse Draht“, „Rhein-Ruhr-Markt“ und andere die eigentlichen Ursprünge sind. Leider wurde vor einigen Jahren der Ansturm auf solche Pseudo-Rubriken in Anzeigenblättern so groß (der „Rhein-Ruhr-Markt“ umfasste zu seinen Hoch-Zeiten beispielsweise allein mit dem Briefkasten, der Pseudorubrik, bis zu 9 große Zeitungsseiten!!), dass die Verlage uns einen Riegel vorschoben, erst die Anzahl der Coupons begrenzten, die pro Person eingesandt werden durften und schließlich diese Rubriken für Pseudos sperrten.

Dies hätte das Aus für die Pseudoszene bedeutet, wären nicht ein paar gute und mitsüchtige Menschen auf die Idee gekommen, eine eigene Pseudo-Zeitung zu erstellen. In liebevoller Kleinstarbeit, mit ehrenhaftem persönlichem und auch finanziellem Einsatz einiger Pseudos entstanden Magazine wie das „Underground“, das „Subway“ oder die GuckMal“. Es gibt mittlerweile auch die Möglichkeit, ein Printmagazin namens "Fragezeichen" zu abonnieren und auch online zu lesen.

Später, mit dem Fortschreiten der modernen Kommunikationsmöglichkeiten entstanden auch reine Online-Magazine, wie beispielsweise das „Pseudodrom“.  Und in all diesen Magazinen schreiben sich halt diese Süchtigen allen möglichen Kram, von ernsthaften politischen Diskussionen bis hin zu einfach nur Blödsinn findet hier das Pseudo-Herz alles, was es begehrt.

 

Wer sind die Menschen hinter den Pseudos?

 

Manchmal bleibt dies ein Geheimnis - jedem Pseudo ist es schließlich selbst überlassen, sich zu erkennen zu geben oder anonym zu bleiben. Es gibt aber für Interessierte auch immer wieder Gelegenheiten, die Verrückten hinter den Pseudos kennen zu lernen. Von Zeit zu Zeit werden Treffen oder Camps veranstaltet, bei denen man die Möglichkeit hat, endlich ein Gesicht zu dem Pseudo zu sehen und sich mal live zu unterhalten.

 

Warum machen Pseudos das?

 

Nunja, genau weiß das wahrscheinlich keiner so genau… vielleicht ist es einfach nur die Lust am schreiben, vielleicht eine einfache Kontaktsuche, ohne den Menschen zu nahe kommen zu müssen, vielleicht einfach die Lust, neue Leute kennen zu lernen -  egal aus welchem Grund, es gibt keine bekannten schweren Nebenwirkungen außer dem Suchtfaktor – aus meiner mittlerweile 13-jährigen Erfahrung als Pseudo kann ich sagen, dass man immer wieder, auch wenn sich mal eine Pause einschleicht, zum Pseudeln zurück findet… die Leute sind einfach zu nett und es macht viel zu viel Spaß, um es wieder aufzugeben! Und man kann durchaus verdammt liebe Menschen kennen lernen - meine besten Freunde kenne ich aus meinen Anfangszeiten als Pseudo. Ich kann also nur empfehlen, es mal auszuprobieren, gibt ja nix zu verlieren!

 

So, und wenn ich jetzt das Interesse daran geweckt hab, dann schau mal rein unter :  

www.pseudodrom.de oder www.das-fragezeichen.de

- und versuch´s einfach mal! J